Alleine am Teleskop – astronomische Beobachtungen in Linz am Rhein
- Am März 30, 2020
- Von Admin
- In Aktuelles, Beobachtungen
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Aufgrund der Corona-Krise ruhen leider auch unsere astronomischen Vereinstätigkeiten der Sternwarte Siebengebirge, was mich aber nicht davon abhält, via Internet Kontakt zu meinen Vereinskollegen zu halten, oder alleine zu beobachten. In der vergangenen Woche war das Wetter dazu oft sehr gut geeignet.
In Linz am Rhein beobachtete ich an meinem Celestron 8 und ED 80 Refraktor (Foto oben) sehr ausgiebig, habe ich doch zur Zeit Corona-frei und muss nicht so früh aufstehen. Mal war ich rein visuell unterwegs (nur mit dem Auge am Okular), mal auch fast nur mit der Kamera.
Im Winter und im Frühjahr sind meine Lieblingsobjekte, wie der Orionnebel oder auch die Plejaden, gut zu beobachten. Der Orionnebel M42 ist ein Sternentstehungsgebiet, ca. 1.350 Lichtjahre von der Erde entfernt. Er lässt sich bereits durch ein gutes Fernglas erkennen. Die Plejaden M45 sind ein offener Sternhaufen, der ca. 425 Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Auch sie sind gut mit dem Fernglas zu erfassen. Unsere Sonne gehörte nach ihrer Entstehung übrigens einmal zu einem ähnlichen Sternhaufen.
Ebenfalls mit bloßem Auge war die Begegnung der noch jungen Mondsichel mit der Venus am Abendhimmel zu sehen (Foto oben). Ein sehr schöner Anblick, den ich auch fotografisch festgehalten habe. Es ist immer wieder faszinierend, diese Wunder des Weltalls mit eigenen Augen zu sehen und zu fotografieren.
Ich freue mich schon sehr, wenn wir von der Sternwarte Siebengebirge wieder auf dem Drachenfels – gemeinsam und natürlich mit Publikum – beobachten können. – Daniel Bockshecker