„First Light“ – unser neues DrachenAUGE blickt zum ersten Mal ins Weltall
- Am Dezember 16, 2016
- Von Admin
- In Aktuelles, Beobachtungen, Presse
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Am 29. November 2016 blickten wir von Bad Honnef aus mit unserem neuen Spiegelteleskop 30 Millionen Lichtjahre weit ins Weltall. Dort, in den Tiefen des Alls, sahen wir das Licht von Milliarden Sternen der Spiralgalaxie NGC 891. Es war der erste Praxis-Test unseres neuen DrachenAUGEs und wir sind begeistert. – Bad Honnef, Königswinter und das ganze Siebengebirge sind um eine neue Attraktion reicher. Von hier aus greifen wir buchstäblich nach den Sternen!
Foto oben: Selfie mit DrachenAUGE – Thomas Haas, Christian Preuß und Peter Oden (v.l.) beim „First Light“ des neuen Teleskops, Foto: P. Oden
Höhe: 2,10 Meter, Durchmesser: 1/2 Meter, Gewicht: rund 100 Kilogramm. Das sind die beeindruckenden Körpermaße eines neuen „Vereinsfreundes“ der Sternwarte Siebengebirge e.V. – nämlich die Basisdaten unseres ersten vereinseigenen Teleskops. Wir nennen es das DrachenAUGE, weil wir das Teleskop u.a. auch auf dem weithin bekannten Drachenfels einsetzen werden. Der Nibelungensage nach soll Siegfried hier einst mit dem Drachen gekämpft und ihn bezwungen haben. Mit unserem lichtstarken DrachenAUGE werfen wir von dort aus nun einen scharfen und genaueren Blick ins Weltall. Mit seiner Hilfe entdecken wir neue und geheimnisvolle Welten. Die Legende des sagenhaften Drachens im Siebengebirge lebt heute also weiter…
Foto oben: Der versteinerte und 13 Meter lange Drache Fafnir kann heute noch in der Nibelungenhalle auf dem Drachenfels bestaunt werden. Foto: C. Preuß
Foto oben: Beim Aufbau des neuen Teleskops DrachenAUGE durfte es ruhig etwas heller sein. Foto: P. Oden
Mit Leidenschaft Neues entdecken
Bei unserem neuen Teleskop handelt es sich um einen computergesteuerten „StarGate GoTo Dobson“ der Marke Sky-Watcher mit einer Objektivöffnung (Spiegeldurchmesser) von einem halben Meter und einer Brennweite von 2 Metern. Dieses – in jeder Hinsicht – eindrucksvolle Gerät konnte sich unser junger Verein anschaffen, weil ein ausgesprochen großzügiger Einzelspender von unseren Projekten und Angeboten so überzeugt und begeistert war, dass er uns im September kurzerhand € 7000,- auf unser Vereinskonto überwies mit dem Wunsch: „Es ist mir sehr wichtig, dass dies zum Zweck der Ausbildung der Kinder/Jugend und auch Älteren dient, – deren Neugier und Streben weckt, Neues zu entdecken… das wünsche ich mir, dass die Menschen mit Leidenschaft leben … Es ist wichtig, die Begeisterung der Menschen zu gewinnen.“
Damit traf und trifft unser edler Spender zu 100 Prozent die in unserer Satzung genannten Ziele und Aufgaben, mit denen sich unser junger Verein bereits in verschiedenen Projekten an Schulen und bei diversen öffentlichen Beobachtungen in Bad Honnef und der Region Siebengebirge bemerkbar gemacht hat.
Foto oben: Der Sternenhimmel über den Dächern von Bad Honnef und dem Siebengebirge lohnt einen genaueren Blick. Auf dieser Weitwinkelaufnahme erklennt man unten den offenen Sternhaufen der Plejaden und oben rechts den mehr als 2 Millionen Lichtjahre entfernten Andromedanebel als kleines Nebelchen. In der linken Bildhälfte ragen einige Äste ins Bild. Foto: P. Oden
Auch die Jugendherberge Bad Honnef unterstützte uns bei der Anschaffung des größten transportablen Teleskops in Bad Honnef, dem Rhein-Sieg Kreis und Bonn, – einer echten Lichtsammelkanone, die nicht nur bei der Beobachtung mit dem bloßen Auge eindrucksvolle Bilder liefert, sondern auch beim Live-Einsatz einer modernen astronomischen Videokamera einiges an „WOW-Effekt“ verspricht.
Millionen Lichtjahre tiefer Blick ins All
Zu einem neuen Teleskop gehört natürlich auch ein „First Light“ – also sozusagen die Taufe der neuen Optik mit dem ersten Sternenlicht. Unser Sternwarten-Team hat das neue Instrument nun erfolgreich testen können. Mechanik, Technik und Optik machen einen sehr guten Eindruck. Die jungen Sterne der Plejaden, die Dreiecksgalaxie, der berühmte Andromedanebel und die Spiralgalaxie NGC 891 waren die ersten Beobachtungsziele, bevor die Spiegeloptik bei den nächtlichen Minusgraden zufror. Rund 30 Millionen Jahre war das Licht der Sterne von NGC 891 auf Reisen, bevor wir es durch unser DrachenAUGE erblickten.
Foto oben: Mit Hilfe unserer modernen videoastronomischen Kamera können wir die anvisierten Objekte auch live auf einem Bildschirm sichtbar machen. Hier erkennt man die Galaxie NGC 891, die rund 30 Millionen Lichtjahre von unserer Erde entfernt ist. Foto: P. Oden
Erwähnt wurde NGC 891 übrigens auch schon einmal in einer Durchsage des Bordcomputers in John Carpenters berühmten Science-Fiction Film „Dark Star“ („Wenn die Dämmerung auf NGC 891 niedersinkt“).
Im Neuen Jahr 2017 stellen wir unser neues Teleskop auch erstmalig der Öffentlichkeit und der Presse vor. Den entsprechenden Termin werden wir natürlich frühzeitig genug ankündigen!
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Aktuell sammeln wir Spenden und suchen Sponsoren für die Anschaffung eines SONNEN-Teleskops mit welchem wir Kindern wie Erwachsenen die brodelnde Oberfläche der Sonne, unseres Heimatsterns, zeigen können. Durch Ihre Spende – oder auch Ihr Sponsoring als Unternehmen – helfen Sie beim weiteren Aufbau unserer Sternwarte und aller damit verbundenen Aktivitäten in der Region Bad Honnef/Königswinter/Siebengebirge.
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