Inspiration und Hingucker zugleich: Die Milchstraße über dem Rhein bei Bad Honnef

Man muss nicht gleich auf die Kanarischen Inseln, in die Alpen oder weiter in den Süden reisen, will man einen eigenen Blick auf die sommerliche Milchstraße werfen. Auch wenn der Sternenhimmel dort natürlich noch imposanter sein kann, als in unseren Breiten, weil es weniger künstliche Lichtquellen gibt, die den Himmel nachts aufhellen,- der Sternenhimmel über dem Rhein, Bad Honnef und Siebengebirge kann uns ebenfalls sehr begeistern. In klaren Sommernächten kann man hier noch mit den bloßen Augen die Milchstraße erkennen. In den Lichtglocken über den stark beleuchteten Städten Bonn und Köln sucht man sie eher vergeblich.

Bild 1, oben: Blick nach Süden und auf die Milchstraße mit den dichten Sternenansammlungen und dunklen Staubnebeln unserer Heimatgalaxie. Nur wenige Wolken unserer Erdatmosphäre behindern die freie Sicht ins All. Links liegt Bad Honnef mit der Insel Grafenwerth. Gegenüber erkennt man den Rolandsbogen. Die künstliche Beleuchtungen der Menschen reflektieren sich im Wasser des Rheins und erhellen auch den Himmel. Trotzdem ist hier die Milchstraße noch gut sichtbar. Aufnahmedaten: Kombination aus vier Einzelaufnahmen mit einem 10 mm Weitwinkelobjektiv bei f3.5 und 30 sek. Bel.zeit., ISO zwischen 2.000 und 4.000, (c) Jens Unglaube. Hier das Foto in maximaler Auflösung.

Von Bad Honnef ins All

Die aktuellen Fotos des Bad Honnefer Hobbyfotografen und Architekten, Jens Unglaube, zeigen deutlich, dass sich der genauere Blick in die Sterne lohnt. Unglaube nahm die Bilder vom Bad Honnefer Rheinufer und am 11. Juli 2015, zwischen 3.00 Uhr und 4.00 Uhr nachts, auf. Die Ergebnisse veröffentlichte er in der geschlossenen facebook-Gruppe Honnefer Ansichten. An dieser Stelle veröffentlichen wir seine gelungenen Fotos ebenfalls, mit freundlicher Genehmigung und bestem Dank.

Eine eigene Sternwarte für das Siebengebirge

Die Fotos zeigen: Der Naturpark Siebengebirge, am Rhein, bietet uns auch eine beeindruckende kosmische Perspektive. Mit unserem gemeinnützigen Verein Sternwarte Siebengebirge e.V. wollen wir den Menschen unserer Region diesen Blickwinkel eröffnen und eigene Beobachtungen dieser Art ermöglichen. Und: Wir erklären, was man sieht. Eine eigene Sternwarte als Kultur- und Erlebnisraum, wird unsere Region – nicht nur während einer möglichen Landesgartenschau 2020 in Bad Honnef – deutlich aufwerten. Sie stellt ein völlig neues Alleinstellungsmerkmal im Raum Siebengebirge dar.

Bild 2: Blick auf die Insel Nonnenwerth und das gegenüberliegende Rheinufer von Rolandseck. Oben rechts erhellt die künstliche Beleuchtung des Rolandsbogens den natürlichen Nachthimmel. In den Sternenansammlungen der Milchstraße erkennen geübte HobbyastronomInnen bereits den Lagunennebel, Trifidnebel, Omeganebel und den Adlernebel. Aufnahmedaten: 24 mm Weitwinkel, bei f2.8 und 15 sek. Bel.zeit., ISO zwischen 2.000 und 4.000, (c) Jens Unglaube. Hier das Foto in maximaler Auflösung.

Bild 3: Wie Bild 1, Aufnahmedaten: 10 mm Weitwinkel, bei f3.5 und 30 sek. Bel.zeit, ISO zwischen 2.000 und 4.000,, (c) Jens Unglaube. Hier das Foto in maximaler Auflösung.