Thomas Haas – von der Astronomie zu einem neuen Welt- und Menschenbild
- Am April 30, 2015
- Von Admin
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1964 wurde ich in Troisdorf geboren und fühle mich als Rheinländer – heute in Köln lebend – insbesondere dem Siebengebirge verbunden. Zu meinen tiefsten Kindheitserinnerungen gehören lange Spaziergänge im winterlich verschneiten Siebengebirge zur Weihnachtszeit. Diese Erlebnisse haben in mir ganz früh eine Naturverbundenheit erzeugt, zu der auch der Himmel über uns gehört.
Etwas später, Mitte der 70er Jahre waren meine Idole Professor Heinz Haber, Hoymar von Ditfurth und natürlich die amerikanischen Astronautenteams der Apollomissionen. Mit etwa 14 Jahren hatte ich meine Eltern soweit „gelöchert“, dass ich mein erstes Teleskop geschenkt bekommen habe und dann war es passiert: mein erster Blick auf den Mond durch meinen kleinen, wackligen Newton hatte mich vom Donner gerührt! Viele werden sich aus eigener „leidvoller“ Erfahrung erinnern: die Teleskoptechnik damals war meilenweit davon entfernt, was heute erhältlich ist… die „guten Geräte“ waren nur zu astronomischen Preisen zu haben und blieben für mich Ziele meiner Sehnsucht, die ich mir aus Fachzeitungen ausgeschnitten und aufgeklebt habe.
Ich bin davon überzeugt, dass mich meine ersten Erfahrungen mit der Astronomie durch mein ganzes bisheriges Leben begleitet haben und in mir mitgewirkt haben an einem Welt- und Menschenbild, dass mich bis in meine Berufswahl hinein beeinflusst hat. Nach meinem Zivildienst in einem Altenheim und dem Studium der Sozialpädagogik an der Fachhochschule in Köln habe ich einen kurzen Ausflug in die IT-Branche gemacht, arbeite seit 1996 hauptberuflich in der Offenen Jugendarbeit und bin inzwischen Geschäftsführer eines Jugendhilfeträgers in Köln.
Astronomie ist eine faszinierende Wissenschaft und – was mir noch wichtiger ist – ein existentielles Erlebnis! Mir ist niemand bekannt, der/die beim Blick durch ein Teleskop nicht unwillkürlich „Boahh“ gesagt hat! Ich bin zu der Überzeugung gekommen, dass es gut ist, gerade jungen Menschen solche beeindruckenden Erfahrungen zu ermöglichen. Erfahrungen, die prägen und in einer unglaublich schnelllebigen und manchmal oberflächlichen Welt für Beruhigung, Erkenntnis und Empathie sorgen können. Für mich war deshalb die Gründung der Sternwarte Siebengebirge e.V. kurz vor meinem 51. Geburtstag so etwas wie die Erfüllung eines zweiten Jugendtraumes. Wir haben gemeinsam etwas Wichtiges vor: den Himmel über dem Siebengebirge mit der Erde zu verbinden! Und mein Plan dazu lautet: mindestens 120 Jahre alt werden und dabei ganz viel und lange durch ein Teleskop schauen und interessante Begegnungen mit Menschen organisieren. Thomas Haas, Vorstand
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